Sexshops – Vielfalt der Lust
Ein Beitrag von Patricia T.
Sexshops symbolisieren die Vielfalt von Sexualität. Sie stehen für Neugier und Selbstbestimmung. Grund genug, in diesem Beitrag eine Auswahl vorzustellen.

Die vier Gründer*innen von Juicy: Jule, Julez, Paul und Linda (von links), Foto: PIY PRODUCTIONS
1. Beate Uhse

Beate Uhse mit drei ihrer Mitarbeiterinnen in Flensburg um 1982. Foto: Imago
"Ich mache auf, wenn die Leute friedlich sind – kurz vor Weihnachten" – sagte Beate Uhse kurz vor der Eröffnung des ersten Sexshops der Welt im Jahr 1962.
Eine Frau eröffnet den ersten Sexshop der Welt.: Beate Uhse wusste aus Gesprächen, dass viele Frauen in einem Dilemma steckten. Es gab das Bedürfnis nach Sex, aber die Angst davor, schwanger zu werden. Mit dem Ziel, Frauen über Verhütungsmittel aufzuklären, startete sie ihre Karriere. 1962 eröffnete Beate Uhse in Flensburg den ersten Sexshop weltweit, den sie "Fachgeschäft für Ehehygiene" nannte.

Das Fachgeschäft für Ehehygiene in Flensburg. Foto:dpa
2. Juicy
"Als queerer Sexshop kommen Menschen aus der trans* Community – teilweise aus ganz Deutschland zu uns, die nach geschlechtsbestärkenden Produkten suchen." - Juicy-Mitarbeiterin
Juicy ist ein queer-feministischer Sexshop für alle Sexualitäten in Leipzig. Der besondere Fokus liegt auf FLI*NT*A, also Frauen, Lesben, inter*, nichtbinären, trans* und agender Personen und jenen, die mit ihrer Identität noch unsicher sind. Das Angebot ist deshalb auch auf diese Personengruppe abgestimmt.

Einblick in den Juicy-Sexshop in Leipzig. Foto: PIY PRODUCTIONS
3. Fuck Yeah
"Alle Körperformen werden bei uns zelebriert. Unterschiedliche sexuelle Interessen dürfen ihren Raum haben, wenn sie einvernehmlich praktiziert werden." - Fuck Yeah-Mitarbeiterin
Fuck Yeah ist ein sexpositiver, feministischer Laden im Hamburger Gängeviertel. Hier erwartet die Besucher*innen ein mit viel Hingabe gestalteter Raum gefüllt mit Produkten zu Sexualität, Lust und Körpern. Das alles gibt es ganz ohne verstaubte Ansichten und diskriminierende Klischees.

Das Fuck Yeah-Sexshopkollektiv: Zarah, Fränky und Rosa (von links). Foto: Fuck Yeah
Die meisten Menschen im Team sind sexualpädgogisch und sexualwissenschaftlich geschult, sodass sie zu möglichen Fragen rund um Sexualität und Körper beraten können. In einem Sexshop stellen sich nämlich nicht nur Fragen wie „Aus welchem Material ist dieser Dildo?“ Oder: „Wie geht dieser Vibrator wieder aus?“ Die Toys sind häufig der Türöffner zu komplexeren und persönlicheren Themen.

Foto: Fuck Yeah